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Ökonomisches zur Klimaänderung – auch Nicht-Handeln kostet

38. Treffen der Parlamentarischen Gruppe «Klimaänderung» vom 7. März 2007

Lieu de l'événement

Bern
Wetter und Klima (Symbolbild)
Image : NASA

Der Stern-Bericht hat die Klimadiskussion belebt. Der Bericht betont die ökonomische Dimension der Klimaänderung. Prof. em. Dr. Hans-Christoph Binswanger, Universität St. Gallen fasste die wichtigsten Aussagen des Stern-Berichts kurz zusammengefasst: Wenn wir von der Verminderung der Treibhausgase sprechen, dann denken wir an hohe Kosten und befürchten Nachteile für die Wirtschaft. Der Stern Bericht vergleicht die Kosten zur Vermeidung der Treibhausgasemissionen mit den Kosten für Nichthandeln. Er kommt zum Schluss, dass die Schadenskosten durch eine ungebremste Klimaänderung besonders ab der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts bedeutend grösser sein werden als die Kosten zur Vermeidung der Treibhausgasemissionen. Als Ökonom legt H.C. Binswanger das Gewicht auf marktwirtschaftliche Massnahmen. Der Stern-Bericht betont auch die Notwendigkeit zur Einführung von Normen, vor allem im Verkehrsbereich und im Baubereich. Man wird um vermehrte Vorschriften nicht herumkommen, wenn man tatsächlich etwas für den Klimaschutz erreichen will. H.C. Binswanger folgert, dass in Zukunft technischer Fortschritt und wirtschaftliches Wachstum vor allem durch Erhöhung der Energieeffizienz und Steigerung der Produktqualitäten realisiert werden muss. Es geht somit um einen Paradigma-Wechsel in der Grundausrichtung des Wirtschaftsprozesses.
Dr. Michel B. Monteil, Holcim (Schweiz) AG diskutierte anschliessend die Herausforderungen und Risiken der CO2-Gesetzgebung für die Zementindustrie. Holcim (Schweiz) AG kann heute substantielle Erfolge bei der CO2-Reduktion vorweisen. Diese Strategien bedeuten aber wesentlich mehr als eine Emissions-Reduktion: Sie bilden die Grundlage für eine langfristige und nachhaltige Tätigkeit und stellen zudem das Rückgrat der Konkurrenzfähigkeit dar. Holcim versteht die CO2-Problematik deshalb auch als Chance. Es muss aber die Frage gestellt werden, ob die heutige Gesetzgebung in den Bereichen Energie und Umwelt künftig die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen vermag, um die Nutzung des Abfall des Einen als Rohstoff des Andern - und des ökologisch richtigen Wegs - optimal zu unterstützen.

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