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Frühe Vegetationsentwicklung im Frühling 2016

Die Vegetationsentwicklung war im Vergleich mit anderen Jahren früh. Besonders grossen Einfluss auf den Durchschnitt hatten die warmen Spätwintertemperaturen, die besonders die Haselsträucher früh zum Blühen brachten. Der launische April bremste die Entwicklung wieder.

Pflanzen (Symbolbild)
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Die Entwicklung der Frühlingsvegetation 2016 war sehr früh – jedoch deutlich entfernt von einem Rekordjahr. Die Jahre 2014, 2011, 2007 und mehrere andere Jahre zeigten eine deutlich frühere Entwicklung, zeigen die Beobachtungen des phänologischen Messnetzes von MeteoSchweiz. Der Frühling 2016 passt jedoch sehr gut in die Reihe mit einer frühen Vegetationsentwicklung, die seit 1989 beobachtet wird. Dasselbe Bild zeigt auch der Trend der Temperatur: im Lauf der 1980er Jahre erhöhten sich die Temperaturen deutlich und verblieben seither auf hohem Niveau.

Anfang Jahr entwickelte sich die Vegetation sehr früh

Die Vegetation entwickelte sich nicht gleichförmig. Anfang 2016 wurde die Blüte der Haselsträucher so früh beobachtet wie kaum jemals und im Februar blühte der Huflattich ebenfalls sehr früh. Im Januar und Februar betrug der Vorsprung der Vegetation drei bis vier Wochen. Die Schweiz erlebte den zweitwärmste Winter seit Messbeginn 1864. Eine sehr schöne Zusammenstellung über die aussergewöhnlich frühe Blüte der Haselsträucher im Winter 2015/2016 gibt Jürg Röthlisberger, Gymnasiallehrer und passionierter Phänologe, auf der Plattform OpenNature.

Kälteeinbrüche bremsten die Vegetationsentwicklung

Der kühle März bremste die Vegetationsentwicklung, so dass die weitere Blüte des Huflattichs und des Buschwindröschens nur noch etwa eine Woche Vorsprung auf das Mittel 1981-2010 aufwies. Der launische April führte zu einem Auf und Ab der Vegetationsentwicklung. Anfang Monat bewegte sich der Blattaustrieb von Rosskastanie und Hasel im normalen zeitlichen Rahmen. Gegen Mitte Monat wurden immer mehr Vegetationsbeobachtungen in den Klassen "früh" und "sehr früh" gemacht. Besonders auffällig war dies bei der Buche, die ab dem 6. April ihre Blätter früh bis sehr früh entfaltete. Ihr Vorsprung auf das Mittel von 1981-2010 betrug 7 bis 13 Tage. Mit ähnlichem Vorsprung blühten auch die Obstbäume und der Löwenzahn. Der empfindliche Kälteeinbruch Ende April und häufig tiefe Temperaturen im Mai verlangsamten die Weiterentwicklung der Vegetation. Im Mai bewegte sich die Vegetation wieder in einem normalen zeitlichen Rahmen und die Blattentfaltung der Buchen in höheren Lagen, die Blüte der Rosskastanie oder der Nadelaustrieb der Fichte wurden zu einem normalen Zeitpunkt beobachtet.

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