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"Perpetuierliches Zusammenwirken": Das Klima als System

Collegium generale

Heure

18:15 - 19:45

Lieu de l'événement

Auditorium maximum
Hauptgebäude
Hochschulstrasse 4
3012 Bern

Im Vortrag von Prof. Dr. Stefan Brönnimann, Geographisches Institut, Universität Bern, wird die konzeptionalisierende, physikalisch orientierte Sichtweise Humboldts auf das Klima im Licht der heutigen Klimaforschung und der Geschichte der Klimaforschung beleuchtet.

Reproduktion: Universitätsbibliothek Bern, Sign. MUE Kp IV 46 : 1

„Das Wort Klima bezeichnet allerdings zuerst eine specifische Beschaffenheit des Luftkreises, aber diese Beschaffenheit ist abhängig von dem perpetuirlichen Zusammenwirken einer all- und tiefbewegten, durch Strömungen von ganz entgegengesetzter Temperatur durchfurchten Meeresfläche mit der wärmestrahlenden trockenen Erde, die mannigfaltig gegliedert, erhöht, gefärbt, nackt oder mit Wald und Kräutern bedeckt ist.“ (Kosmos, Bd.1, 1845, p.304). Mit dieser Klimadefinition öffnet Humboldt seinen Blick und erlaubt eine umfassende Sichtweise von Klima (bestehend aus Atmosphäre, Ozeanen, Landoberfläche und der Biosphäre), wie es die heutige Klimaforschung definiert. Diese Sichtweise ist auch abgebildet in Erdsystemmodellen, welche das "perpetuierliche Zusammenwirken" in Computersimulationen nachvollziehen. Diese aus heutiger Sicht moderne Definition konnte sich allerdings nicht gegen die statistische Klimadefinition (welche auch auf Humboldt's Konzepte und gesammelte Messungen zurückgeht) durchsetzen.

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Langues : Allemand